Hans im Glück Brunnen in Stuttgart

Am 12. Mai 1909, vor etwas mehr als hundert Jahren, wurde der Hans im Glück Brunnen als krönender Abschluss der Altbausanierung eingeweiht. Sobald in den Frühjahrsmonaten die Temperaturen steigen, verwandelt sich der Platz um den Hans im Glück Brunnen in eine Atmosphäre zum Abhängen und Feiern.

Entspanntes Publikum mit Feierlaune trifft sich hier in den zahlreichen Bars zum Trinken, Feiern, lachen oder man geht in unmittelbarer Nähe in eine der Old School, Hip-Hop, Elektro, Soul oder Reggae Bars die zum Teil bis morgens vier Uhr geöffnet haben.

Im Verlauf des 19. Jahrhunderts wurde das Viertel aus hygienischen Gründen neu saniert, da sich im Laufe der Zeit hohe Brand und Seuchengefahr in den vernachlässigten Gebäuden entwickelt hatte. So entstand die Initiative des Bankiers und Sozialreformers Eduard Pfeiffer eine neue Altstadt zu errichten, mit dem Ziel durch Wohnen und Einkaufen, Handel und Verkehr die Stuttgarter Innenstadt wieder attraktiv zu machen.

Der von Josef Zeitler einem deutschen Bildhauer zum Abschluss der Sanierung entstandene Brunnen zeigt einen derben Bauernburschen von den Fildern mit einem Hut, Hemd, kurzer Jacke, Hose und Stiefel. Zwischen seinen Beinen befinden sich ein vergoldetes Schwein und sechs kleine Enten, die als Wasserspeier dienen.

Auf dem Rand der Brunnenschale erhebt sich eine reich mit Pflanzenformen gitterartige schmiedeeiserne Einfassung mit sechs Bronzemedaillons, die das gleichnamige Märchen in Bildern wiedergibt. Darüber befindet sich ein kunstvoll gewölbter schmiedeeiserner Baldachin, aus dessen Spitze ein vierblättriges Kleeblatt sich deutlich davon abhebt.

Tipp: Nur wenige Gehminuten entfernt, befindet sich das Hegelhaus - Museum.